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Die Auwaldzecke – unscheinbar, aber nicht harmlos

Was du als Hundemensch jetzt wissen solltest

Es gibt Begegnungen in der Natur, auf die würden wir und unsere Hunde gerne verzichten – die Auwaldzecke gehört ganz sicher dazu. Während sie vor einigen Jahren noch selten war, breitet sie sich inzwischen immer weiter aus. Und mit ihr steigt leider auch das Risiko für bestimmte Krankheiten.

Wer ist die Auwaldzecke überhaupt?

Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) ist etwas größer als der gemeine Holzbock und fällt durch ihren marmorierten Rückenschild auf – wenn man genau hinschaut. Sie liebt feuchte Lebensräume wie Wälder, Wiesen, Uferbereiche, ist aber inzwischen auch in Gärten und städtischen Grünanlagen anzutreffen.

Anders als andere Zeckenarten ist sie aktiv, sobald es draußen wärmer als 7 Grad ist – also oft schon im späten Winter und bis weit in den Herbst hinein. Das bedeutet: Zeckenschutz ist inzwischen ein Thema für das ganze Jahr.

Welche Gefahren birgt die Auwaldzecke für Hunde?

Die größte bekannte Gefahr: Babesiose, auch „Hundemalaria“ genannt.
Diese Krankheit wird durch einen winzigen Blutparasiten übertragen und kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird, lebensbedrohlich sein.

Typische Symptome:

  • Hohe Temperatur oder Fieber
  • Teilnahmslosigkeit
  • Dunkler Urin
  • Blasse Schleimhäute
  • Appetitlosigkeit

Achtung: Die Symptome können auch schleichend beginnen. Wenn dein Hund nach einem Zeckenbiss „irgendwie nicht er selbst ist“, lieber einmal zu viel als zu wenig zum Tierarzt!

Was kannst du im ersten Schritt tun, wenn dein Hund eine Auwaldzecke hatte?

  1. Ruhe bewahren. Nicht jede Auwaldzecke überträgt sofort eine Krankheit.
  2. Zecke sicher entfernen. Am besten mit einer Zeckenzange oder -karte und möglichst nah an der Haut greifen. Nicht drehen oder mit Öl behandeln!
  3. Bissstelle beobachten. Gibt es eine Rötung? Schwellung? Dann im Zweifel beim Tierarzt abklären lassen.
  4. Verhalten deines Hundes im Blick behalten. Wirkt er müde, zeigt er Veränderungen? Dann lieber frühzeitig handeln.

Und wie kannst du vorbeugen?

  • Tägliches Absuchen nach Spaziergängen – gerade bei Hunden mit langem Fell.
  • Natürliche oder tierärztlich empfohlene Zeckenschutzmittel – hier ist wichtig, dass sie zum individuellen Hund passen.
  • Immunsystem stärken! Denn ein fitter Hund hat auch bessere Chancen, mit Krankheitserregern umzugehen.
  • Wiesen meiden, die besonders zeckenreich sind – z. B. feuchte Stellen am Waldrand.
  • Informiert bleiben, wo aktuell viele Auwaldzecken gemeldet werden – z. B. über Tierarztpraxen oder lokale Zeckenradare.

Mein Herzensanliegen

Ich weiß, wie beängstigend es sich anfühlen kann, wenn man von Zeckenkrankheiten hört. Aber ich möchte dir Mut machen: Mit Wissen, Achtsamkeit und einem passenden Zeckenschutz kannst du viel für die Gesundheit deines Hundes tun.

Pfötchengrüße
Edelgard mit Sweety 🐾

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