Verschiedene Felltypen beim Hund – und was sie über die Pflege verraten
Wenn das Fell mehr erzählt, als man denkt
Das Fell deines Hundes ist weit mehr als nur eine „Hülle“. Es ist Schutzschild, Stimmungsbarometer und Spiegel seiner Gesundheit.
Jeder Felltyp hat seine ganz eigenen Ansprüche – und genau das macht unsere Hunde so einzigartig.
Ob kurz, lang, drahtig oder gelockt: Das Fell deines Lieblings verrät dir, wie du ihn am besten pflegst, damit es glänzt, gesund bleibt und sein Wohlbefinden stärkt.
🐕 1. Stockhaar – der Klassiker mit Schutzschicht
Der wohl häufigste Felltyp: Stockhaar.
Er besteht aus zwei Schichten – einer dichten Unterwolle und einem festeren Deckhaar, das den Körper vor Wind, Sonne und Regen schützt.

Merkmale:
- Feine, oft leicht gewellte Unterwolle
- Deckhaar kurz bis mittellang (3–10 cm)
- Beispiele: Rottweiler (Kurzstockhaar), Schäferhund oder Collie (Langstockhaar)
Pflege:
Stockhaar sollte regelmäßig gebürstet werden, vor allem während des Fellwechsels.
Abgestorbenes Deckhaar und lose Unterwolle müssen entfernt werden, sonst kann es zu Juckreiz, Wärmestau oder Hautirritationen kommen.
Eine Bürste mit Naturborsten oder ein Unterwollrechen sind hier ideal.
Kurzhaarige Hunde wirken auf den ersten Blick pflegeleicht – und doch brauchen auch sie regelmäßige Fellpflege.
Das dichte, oft nur 1–2 cm lange Fell liegt eng am Körper und schützt hervorragend vor Schmutz und Nässe.
🐾 2. Kurzhaar – pflegeleicht, aber nicht pflegefrei

Merkmale:
- Feste, kurze Haare
- Je nach Rasse mit oder ohne Unterwolle
- Beispiele: Labrador, Boxer, Französische Bulldogge
Pflege:
Abgestorbene Haare mit einem Massagehandschuh oder einer weichen Bürste entfernen.
Das regt gleichzeitig die Durchblutung an und bringt Glanz ins Fell.
Ein leicht angefeuchtetes Mikrofaser-Handtuch entfernt Staub und Schuppen besonders schonend.
🐩 3. Langhaar – prachtvoll, aber anspruchsvoll
Langhaarige Hunde wirken oft besonders elegant, brauchen aber intensive Pflege.
Das lange Fell (7–20 cm) kann glatt, wellig oder leicht gelockt sein – mit oder ohne Unterwolle.

Merkmale:
- Sehr dicht, oft weich oder seidig
- Rassen: Yorkshire Terrier, Irish Setter, Border Collie, Tibet Terrier
Pflege:
Langhaar will täglich gebürstet werden, um Knoten und Filz zu vermeiden.
Viele Langhaarhunde verlieren ihr Fell nicht selbstständig – regelmäßiges Schneiden oder Trimmen ist daher Pflicht.
Ein Spritzer Kokosöl oder Fellpflege-Spray kann helfen, das Bürsten leichter zu machen.
🐕🦺 4. Rauhaar/Drahthaar – robust und wetterfest
Rauhaarige Hunde sind wahre Naturburschen: Ihr derbes Deckhaar schützt vor Wind, Dornen und Regen.
Darunter liegt eine dichte, wärmende Unterwolle.

Merkmale:
- Fühlt sich drahtig an
- Wetterbeständig und schmutzabweisend
- Beispiele: Schnauzer, Rauhaardackel, Jack Russell Terrier
Pflege:
Rauhaar muss regelmäßig getrimmt werden – dabei wird abgestorbenes Deckhaar von Hand oder mit Trimmmesser entfernt.
Wird das Fell nicht gepflegt, kann es zu Juckreiz, Schuppenbildung und Hautproblemen kommen.
🐶 5. Filzhaar – der außergewöhnliche Schutzmantel
Ein echter Hingucker: Filzhaar oder Schnürenfell.
Diese Hunde haben ein dichtes, wolliges Fell, das sich von selbst zu Schnüren verfilzt – wie kleine Rastalocken.

Merkmale:
- Dichte Unterwolle, kaum Deckhaar
- Bildet Filzschnüre mehrere Zentimeter über der Haut
- Beispiele: Puli, Komondor
Pflege:
Die Schnüre müssen regelmäßig ausgedünnt oder getrennt werden, damit die Haut atmen kann.
Bei mangelnder Pflege droht eine „Notschur“.
🐩 6. Krauses oder welliges Haar – weich, luftig, charmant

Diese Felltypen sind meist ohne Unterwolle, was sie besonders für Allergiker interessant macht.
Sie wachsen stetig nach, fallen aber nicht aus – daher müssen sie regelmäßig geschnitten oder geschoren werden.
Merkmale:
- Lang, weich, gewellt bis lockig
- Beispiele: Pudel, Bichon Frisé, Bolonka Zwetna
Pflege:
Nach jedem Bad sanft auskämmen – das ist der beste Zeitpunkt, um Knoten zu lösen.
Ein feuchtigkeitsspendendes Pflege-Spray hilft, das Fell geschmeidig zu halten.
🐾 7. Nackthunde – Hautpflege statt Fellpflege
Nackthunde sind echte Exoten.
Sie haben kaum oder gar kein Fell, dafür eine sehr empfindliche Haut, die besondere Pflege braucht.

Merkmale:
- Nur leichte Behaarung am Kopf, Schwanz und Pfoten
- Meist dunkle, robuste Haut
- Beispiele: Chinesischer Schopfhund, Peruanischer Nackthund
Pflege:
Sonnenschutz im Sommer, milde Pflege im Winter.
Regelmäßige Kontrolle auf Hautreizungen ist wichtig – ihre Haut ersetzt schließlich das Fell als Schutzmantel.
❤️ Fazit – jedes Fell erzählt seine eigene Geschichte
Egal, ob weich, drahtig, kurz oder lang – Fellpflege ist immer auch Zuwendung.
Sie stärkt die Bindung, verbessert die Gesundheit und zeigt deinem Hund, dass du dich kümmerst.
Wenn du wissen möchtest, welcher Felltyp bei deinem Hund überwiegt und welche Pflege wirklich passt,
👉 dann nutze meinen Fellcheck und lass uns gemeinsam herausfinden, was dein Hund wirklich braucht.
Pfötchen-Grüße 🐾
Edelgard & Sweety ❤️